Hofer Symphoniker: 09. Symphoniekonzert 2019/2020 - ABGESAGT
Carolin Widmann wurde 2017 mit dem Bayerischen Staatspreis für Musik für ihre Individualität und ihr außerordentliches musikalisches Können ausgezeichnet. Des Weiteren erhielt sie 2016 den International Classical Music Award (in der Kategorie „Konzert“) für ihre von der Fachpresse hoch gelobten Aufnahmen der Violinkonzerte von Mendelssohn und Schumann mit dem Chamber Orchestra of Europe. Als „Musikerin des Jahres“ der International Classical Music Awards 2013 hat Carolin Widmann mit weltweit führenden Orchestern zusammengearbeitet. Die Werke von Ralph Vaughan Williams und Benjamin Britten markierten einen Wendepunkt in der britischen Musikgeschichte. In den Jahren von 1945 bis 1958 gehörten ihre neuen Kompositionen zu den wichtigsten Ereignissen im britischen Musikleben. Das Zeitalter einer neuen Musikergeneration war angebrochen... „Der Titel könnte den Eindruck erwecken, dass es sich um Programmmusik handle; das war aber keineswegs die Absicht des Komponisten. Vielleicht wäre ‚Sinfonie eines Londoners‘ ein zutreffenderer Titel gewesen“, so Ralph Vaughan Williams über seine London Symphony. Vaughan Williams hinderte den Dirigenten Albert Coates jedoch nicht daran, bei einer Aufführung im Jahre 1920 die Musik im Programmheft mit sehr anschaulichen Assoziationen zu charakterisieren. Stimmungsbilder wie der Tagesanbruch an der Themse, einem nostalgischen, nebligen Novembernachmittag in Bloomsbury oder auch ein Samstagnachmittag am belebten Südufer der Themse sind nur ein paar der mitreißenden Großstadt-Impressionen, die Vaughan Williams in der London Symphony musikalisch darstellt. Benjamin Britten beurteilte sein Konzert für Violine als „fraglos mein bestes Stück. Es ist ziemlich ernst, fürchte ich – aber es gibt durchaus einige Melodien!“ Inspiriert von seiner Spanienreise komponierte Britten in den Jahren 1938/39 sein Opus 15 für den spanischen Geiger Antonio Brosa. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im Herbst 1939 vollendete er im kanadischen Exil sein Violinkonzert in d-Moll. Wenn auch direkte politische Bezüge nicht eindeutig nachweisbar sind, so spürt man die dramatisch endenden Umstände dieser Zeit sehr deutlich. Die prägnanten Rhythmen sowie die eindringlich, mahnende Grundstimmung fesseln jeden Zuhörer. Ist auch William Waltons orchestrales Oeuvre zahlenmäßig sehr überschaubar, beliebt waren seine Werke bei den großen Orchestern allemal. Im Juni 1939 wurde er vom Chicago Symphony Orchestra beauftragt, ein Orchesterwerk für die 50-Jahres-Feier des Orchesters zu komponieren. Es sollte etwas Heiteres sein, gemäß bediente sich Walton bei dem Kupferstich von Jacques Callot: Scapino, einem Harlekin aus der italienischen Commedia dell’arte. Die quirlig-amüsante Ouvertüre zum Lustspiel Scapino war geboren! (Text: Stefanie Müller-Lietzau)
Veranstalter: Hofer Symphoniker Zurück zur Liste |