Veranstaltungen
Hofer Symphoniker: 03. Symphoniekonzert 2017/2018

Termin:Freitag, 10.11.2017
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

Musikalisches Glaubensbekenntnis



John Corigliano
Elegy für Orchester
 
Erich Wolfgang Korngold
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35
 
Felix Mendelssohn Bartholdy
Symphonie Nr. 5 d-Moll op. 107 "Reformationssymphonie"
 
Carolin Widmann, Violine
Hermann Bäumer, Dirigent

 

03. Syko_Carolin_Widmann     02. Syko_Hermann Bäumer

 

Wie da jedes Wort nach Musik ruft, wie jede Strophe ein anderes Stück ist, wie überall ein Fortschritt, eine Bewegung, ein Wachsen sich findet, das ist gar zu herrlich“, so begeistert äußerte sich Felix Mendelssohn Bartholdy über die Texte und Lieder des Kirchenreformators Martin Luther bei seinem Aufenthalt in Rom 1831. Ein Jahr zuvor komponierte Mendelssohn für die Feierlichkeiten zum 300. Jahrestag der Augsburger Konfessionen seine „Symphonie zur Feier der Kirchen-Revolution“, später Reformationssymphonie genannt. Aufgrund der revolutionären Ereignisse wurden jedoch die Feierlichkeiten abgesagt. Auch der  zweite Versuch einer Uraufführung, zwei Jahre später, scheiterte, da die Musiker die Symphonie als „zu scholastisch, zu viel Fugato, zu wenig Melodie“ ablehnten. Erst Ende 1832 kam es zur ersten und einzigen Aufführung zu Mendelssohns Lebzeiten. Mit den Worten: „Die Reformationssymphonie kann ich gar nicht mehr ausstehen, möchte sie lieber verbrennen, als irgend eines meiner Stücke,  soll niemals herauskommen…“ verbannte Mendelssohn das Werk. Erst einundzwanzig Jahre nach seinem Tod erschien sein ganz persönliches Bekenntnis zum Protestantismus als Opus 107.

 

Gleich zwei Oscar-Preisträger präsentieren wir in unserem dritten Symphoniekonzert. John Corigliano und Erich Wolfgang Korngold wurden beide für ihre Filmmusiken ausgezeichnet. Bereits sieben Jahre lebte Erich Wolfgang Korngold in Amerika und wurde für seine Filmmusiken in Hollywood gefeiert, als er 1945 mit seinem Violinkonzert eine künstlerische Rückbesinnung vornahm. Korngold orientierte sich bei der Komposition an der  klassischen dreisätzigen Form, thematisch greift er allerdings auf vier zentrale Motive aus seinen Filmmusiken der 1930er Jahre zurück. Höchste Expressivität und technische Brillanz wird die Ausnahmemusikerin Carolin Widmann mit dem spätromantischen Werk präsentieren und sicher mitreißen. Aaron Copland ernannte John Corigliano zum „begabtesten Komponisten unserer Tage. Seine Musik ist individuell, einfallsreich, handwerklich meisterhaft und einfach berauschend für die Ohren.“ Für seine Filmmusik zu Die rote Violine erhielt John Corigliano im Jahre 2000 einen Oscar, 2001 kam ein Pulitzer Preis für die Komposition seiner 2. Symphonie dazu. Mit seiner expressiven Tonsprache komponierte Corigliano 1965 für eine Liebesszene des Broadway-Musicals Helen, eine romantisch-melancholische Elegy für Orchester.


(Text: Stefanie Müller-Lietzau)

 

 

Konzerteinführung: 18.30 Uhr, Konferenzbereich (Eintritt frei)

 


 

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Veranstalter: Hofer Symphoniker


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