Veranstaltungen
1. Symphoniekonzert 2023/2024

Termin:Freitag, 29.09.2023
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal



Cello Harriet Krijgh

Dirigentin Tianyi Lu 
 
Werke:

Anna Clyne This Midnight Hour (12′)

Camille Saint-Saëns Cellokonzert Nr. 1 a-Moll op. 33 (19′)

Pjotr I. Tschaikowsky Symphonie Nr. 4 f-Moll op. 36 (44′)
 

Die Hofer Symphoniker laden herzlich zur Konzerteinführung um 18:30 Uhr im Konferenzbereich (Ebene 2) ein, der Eintritt ist frei.

 

 

Schicksalsfragen
 

Es grummelt in den tiefen Streichern, präzise und wuchtig. So beginnt „This Midnight Hour“, Anna Clynes mitreißendes Orchesterstück aus dem Jahr 2015. Zwei Gedichte von Juan Ramón Jiménez und Charles Baudelaire haben die Komponistin inspiriert. In ihrem Stück geht es ihr darum, beim Publikum eine visuelle Reise zu evozieren.
Eines der Bilder, die dabei eine Rolle spielen, stammt aus dem Gedicht von Baudelaire: der Blick in den Himmel, der wie ein Abgrund wirkt. „This Midnight Hour“ ist klar und wie in Filmszenen gegliedert. Ein hochagiles Orchesterstück mit phantastisch eingesetzten Bläsern. Dem Tuttitaumel setzen sie Passagen im Stil der Minimal Music und entrückt choralartige Klänge entgegen.
 

In der zweiten Hälfte des intensiven Stücks hören wir einen verzerrten Walzer. Er nimmt den raffinierten Dreierrhythmus der tiefen Streicher vom Beginn wieder auf. Auf die wunderbaren Bläserkantilenen gegen Ende des Stücks deutet er voraus. Und er legt eine Spur, der wir im Eröffnungskonzert unserer Spielzeit weiter nachgehen.
 

Vom Dreier-Drive in den Solocellotriolen lebt der Beginn des Cellokonzerts von Saint-Saëns. Später gibt es langsame Dreierfiguren im eleganten Menuett. Solistin ist die so erfolgreiche wie sympathische junge Virtuosin Harriet Krijgh aus den Niederlanden. Sie ist eine ausdrucksstarke und zugewandte Künstlerin. Ihr Schaffen ist auf mehreren CDs dokumentiert, unter anderem bei der Deutschen Grammophon.
 

Wir freuen uns auf sie und auf die Dirigentin des Abends, Tianyi Lu, eine in China geborene Neuseeländerin. Sie ist Female Conductor in Residence an der Welsh National Opera, Principal Conductor der St. Woolos Sinfonia und Conductor in Residence beim Stavanger Symphony Orchestra in Norwegen.
 

Als symphonisches Hauptwerk wird sie Pjotr I. Tschaikowskys vierte Symphonie dirigieren. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel kann der Beginn dieses Stücks wirken: eine kräftige, fast schneidende Bläserfanfare und dann zwei harte Orchesterakzente – Tschaikowsky hat die Stelle als Schicksalsmotiv bezeichnet.
 

Diese Vierte widmet sich Fragen, die unser Menschsein angehen. Gleich nach dem Schicksalsmotiv, das im ersten Satz mehrfach ertönen wird, folgt ein dramatischer Walzer. Den zweiten Satz prägen innige Melodien, die das symphonische Drama in der Innenschau verarbeiten. Dann folgt ein duftiges Pizzicato-Scherzo. Und zuletzt ein triumphal virtuoses Finale, in das am Ende erneut das Schicksal einbricht.
 


 

Tickets sind im Kartenbüro der Hofer Symphoniker (Klosterstraße 9-11), unter Tel. 09281/7200-29 oder unter www.hofer-symphoniker.de erhältlich. 


Veranstalter: Hofer Symphoniker


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