Veranstaltungen
Hofer Symphoniker: 02. Symphoniekonzert 2017/2018

Termin:Freitag, 20.10.2017
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

Erinnerung. Abschied



 

Joseph Haydn
Symphonie Nr. 45 fis-Moll "Abschiedssymphonie"
 
Gustav Mahler
Das Lied von der Erde, Symphonie für zwei Singstimmen und Orchester
 
Gerhild Romberger, Alt 
Dominik Wortig, Tenor
Hermann Bäumer, Dirigent

 

02. Syko_Gerhild_Romberger_(c)Rosa_Frank   02. Syko_Dominik_Wortig   02. Syko_Hermann Bäumer

 

In vielen seiner Werke integrierte Joseph Haydn geistreiche und vorwitzige Elemente, um die Zuhörer zu überraschen oder aber zum Schmunzeln zu bringen. So verfuhr er auch bei seiner Komposition der Symphonie Nr. 45, bekannt unter dem Namen Abschiedssymphonie im Jahre 1772. Der gängigen Legende nach wollte Haydn seinen damaligen Arbeitgeber, den Fürsten Nikolaus von Esterhazy, dazu bewegen, seine Musiker nach einer sehr langen Saison in Esterhazy zu ihren Familien nach Eisenstadt zu entlassen. Sein Einfall einer Symphonie, in deren Finale die Musiker nacheinander demonstrativ die Bühne verlassen, bis nur noch der Dirigent übrig bleibt, zeigte seine Wirkung. Haydns Biograph Griesinger notierte: „Der Fürst stand nun auf und sagte, wenn sie alle gehen, so müssen wir auch gehen.“ Und zum Kapellmeister gerichtet: „Haydn, ich habe es verstanden; morgen können die Herren reisen.“ Ist der Hintergrund dieser Symphonie historisch auch nicht verbürgt, so zeigt es Haydns ausgeprägten Sinn für Humor.

 

Das Jahr 1907 war für Gustav Mahler ein Schicksalsjahr. Im Juni verstarb Mahlers vierjährige Tochter Maria Anna an Diphterie, und kurz danach wurde bei ihm ein chronisches Herzleiden diagnostiziert. Schwer angeschlagen befasste er sich mit Texten aus der im selben Jahr von Hans Bethge veröffentlichten Sammlung chinesischer Lyrik, Die chinesische Flöte. Erinnerung und Abschied, das vorherrschende Thema der Gedichte verarbeitete Mahler musikalisch zu einem sechsteiligen symphonischen Liederzyklus: Das Lied von der Erde. „Mir war eine schöne Zeit beschieden und ich glaube, dass es wohl das Persönlichste ist, was ich bis jetzt gemacht habe“, bekundet Gustav Mahler seinem Freund, dem Dirigenten Bruno Walter nach Vollendung seines vielleicht großartigsten Werkes. Der Kontrast zwischen dem todmüden „Der Einsame im Herbst“ (Nr. 2), dem zart-impressionistischen „Von der Jugend“ (Nr. 3) und dem ausklingenden, erschütternden „Abschied“ (Nr. 6) gibt ein sehr berührendes Zeugnis des Komponisten ab.

 

(Text: Stefanie Müller-Lietzau)

 

 

Konzerteinführung: 18.30 Uhr, Konferenzbereich (Eintritt frei)

 


 

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Veranstalter: Hofer Symphoniker


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