Veranstaltungen
9. Symphoniekonzert 2022/2023

Termin:Freitag, 12.05.2023
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

Einfach klassisch



 

Klarinette Sebastian Manz

Dirigent Hermann Bäumer
 
Werke:

Joseph Haydn 

Symphonie Nr. 64 A-Dur Hob.I:64 „Tempora mutantur“

Wolfgang Amadeus Mozart 

Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622

Emilie Mayer 

Symphonie Nr. 5 f-Moll

 

Die Hofer Symphoniker laden herzlich zur Konzerteinführung um 18:30 Uhr im Konferenzbereich (Ebene 2) ein, der Eintritt ist frei.


 

„Eine Dame, Dem. Emilie Mayer, wird im Concertsaal des Königlichen Schauspielhauses eine Anzahl ihrer Compositionen zur Aufführung bringen lassen; … ein solches Concertprogramm, ganz von weiblicher Hand ins Leben gerufen, ist, nach unserer Erfahrung und Kenntniss wenigstens, bis jetzt ein unicum in der musikalischen Weltgeschichte.“ So schrieb die Vossische Zeitung am 20. April 1850 in Berlin über eine heute viel zu wenig bekannte große Komponistin, die man hin und wieder gar als ‚weiblichen Beethoven‘ auszeichnet.


Emilie Mayers ca. 35-minütige, dramatische Symphonie Nr. 5 in f-Moll ist ein Werk, das in seiner anfangs kleinteiligen Motivik tatsächlich den ganz konkreten Vergleich mit Beethoven provozieren kann. Die vorwiegend schnellen Sätze werden getragen von einem rhythmischen Drive, der mit seinen verschobenen Akzenten im Scherzo ebenfalls ein bisschen an Beethoven erinnert. In der Fülle an prachtvollen melodischen Einfällen, die Mayers Symphonie in allen Sätzen entfaltet, ist sie allerdings weit von Beethoven entfernt und, wenn man vergleichen will, ihrem historischen ‚Konkurrenten‘ vielleicht sogar überlegen; wir werden in den kommenden Jahren häufiger Musik von Komponistinnen aufs Programm setzen.
Zu Beginn unseres Konzerts spielen wir für Sie Haydns ebenfalls eher unbekannte, kurze Symphonie Nr. 64 mit dem so vielsagenden wie mysteriösen Beinamen „Tempora mutantur“ („Die Zeiten ändern sich.“). Selbst für Haydns Verhältnisse wartet diese teils provozierend merkwürdige Komposition mit einer Fülle an musikalischen Überraschungen auf – es ist eine Art kreativer Krise, allerdings souverän demonstriert am Modell einer Symphonie.


Der Beiname verdankt sich der Beschriftung auf dem Umschlag eines damaligen Stimmensatzes: „Tempora mutantur etc.“. Das Zitat spielt wohl an auf das damals bekannte Epigramm: „Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns mit ihnen. Wie? So wie die Zeiten schlechter werden, so auch der Mensch.“ Das wirkt heute vielleicht aktueller denn je. Dass mit den Zeiten, sofern sie schlechter werden, allerdings alles schlechter wird, ist mit diesem Epigramm nicht unbedingt gesagt. Der Griff nach Bewährtem ist in solchen Momenten trotzdem nicht verkehrt.


Seit Mozarts Zeiten bewährt ist sein friedvoll tiefgründiges Klarinettenkonzert, Spieldauer 30 Minuten. Dieser absolute Klassiker des Klarinettenrepertoires bildet den inneren Ruhepol unseres Programms: Solist ist Sebastian Manz, der bereits im Jahr 2008 einen 1. Preis, den Publikumspreis und Sonderpreise beim bedeutenden ARD-Musikwettbewerb gewonnen hat. Die Leitung liegt einmal mehr in guten Händen bei unserem Conductor in Residence Hermann Bäumer.

 


 

Tickets sind im Kartenbüro der Hofer Symphoniker (Klosterstraße 9-11), unter Tel. 09281/7200-29 oder unter www.hofer-symphoniker.de erhältlich. 


Veranstalter: Hofer Symphoniker


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