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Foto: Jana Legler (www.rockzoom.de)
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11. Abonnementkonzert 2012/13 der Hofer Symphoniker

Termin:Freitag, 05.07.2013
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal



Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonie Nr. 25 g-Moll, KV 183


Victor Ullmann
Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke


César Franck
Symphonie d-Moll

 

 

Zeitgeist

 

Die Symphonie g-Moll KV 183 des Jahres 1773 gilt als Mozarts erstes symphonisches Meisterwerk. Neu ist die Moll-Tonart und neu ist auch die durchweg leidenschaftliche Bewegtheit  und Dramatik in den dynamischen Kotrasten und im ruhelosen Vorwärtsschreiten. Diese Symphonie des 17-Jährigen, nicht zu verwechseln mit seiner berühmten g-Moll Symphonie, KV 550, ist der geniale Wurf eines Komponisten, der gerade dabei ist, seine ganz und gar eigene symphonische Sprache zu entwickeln, und dabei neue Ausdrucksbereiche entdeckt.

 

Im Mittelpunkt dieses Konzertabends steht Rainer Maria Rilkes bedeutende Prosadichtung »Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke« im melodramatischen Gewand der  Vertonung Viktor Ullmanns. Den Urtext verfasste Rilke in jungen Jahren. 1912 erschien die Prosadichtung nach der Überarbeitung als erster Band der neu gegründeten Insel-Bücherei. In beiden Weltkriegen erwarb diese literarisierte Chronik einer vom Krieg bedrohten und zerstörten Passion den Rang eines Kultbuches. Kein Wunder, dass die Nationalsozialisten den Text als Propagandamittel missbrauchten.

 

Der jüdische Komponist Victor Ullmann, 1898 im österreichischen Teschen geboren, studierte nach dem Ersten Weltkrieg bei Arnold Schönberg und Alexander von Zemlinsky. Nachdem  er in Prag und Zürich als Kapellmeister tätig war, zog er sich 1933 nach Prag zurück und wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und im Oktober 1944 in Auschwitz ermordet. Wenige Monate vor seiner Ermordung vollendete er die Rilke-Vertonung. Bei der Auswahl der Rilke-Texte verzichtete Ullmann bewusst auf die Verherrlichung des Heldentodes in den Schlussversen. Es gibt kaum einen Vers, der nicht vor dem Hintergrund des Lagers eine beklemmende Aktualität gewinnt.

 

Die letzten Lebensjahre César Francks waren seine fruchtbarsten. In unermüdlicher Arbeit wuchs Werk um Werk, so auch seine einzige Symphonie, die Symphonie in d-Moll. Franck  war wallonisch-deutscher Herkunft und entsprechend dieser mischen sich in seiner Symphonie die nationalen Kulturen. Sie verbindet französische Klanglichkeit und deutsche  Formstrenge. Seine dreisätzige Symphonie fasziniert durch reiche Harmonik, eingängige Themen und einer farbenreichen Instrumentation. Bemerkenswert ist Francks Fähigkeit, aus  einem einzigen Motiv und seinen Variationen ein derart abwechslungsreiches und zugleich geschlossenes Werk zu schaffen.

 

Meret Becker, Sprecherin
Daniel Klajner, Dirigent

 

Meret Becker arbeitete mit Regisseuren wie Joseph Vilsmaier, Helmut Dietl, Doris Dörrie, Margarethe von Trotta und Steven Spielberg. Für ihre Rolle in „Comedian Harmonists“ wurde sie mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Sie trat mit Weills „Die sieben Todsünden“ u. a. im Leipziger Gewandhaus, Schönbergs „Pierrot Lunaire“ unter der Leitung von Kent Nagano und als Brünhild bei den Nibelungenfestspielen in Worms auf. Zuletzt war sie mit ihrer Band „Meret & the Tiny Teeth“ auf Europatournee und drehte den Film „Der Geschmack von Apfelkernen“.

 


 

Bestuhlungsplan Abonnement-Konzert Festsaalexterner Link

 

Informationen zum Kartenkauf finden Sie auf der Internetseite der Hofer Symphonikerexterner Link.

 


Veranstalter: Hofer Symphoniker


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