Veranstaltungen
2. Symphoniekonzert 2022/2023

Termin:Freitag, 21.10.2022
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

Werke aus der neuen Welt



 

Violine Antje Weithaas

Dirigent Hermann Bäumer
 
Werke:

Andrew Norman 

Unstuck

Antonín Dvorák

Violinkonzert a-Moll op. 53

Florence Price

Symphonie Nr. 1 e-Moll

 

Die Hofer Symphoniker laden herzlich zur Konzerteinführung um 18:30 Uhr im Konferenzbereich (Ebene 2) ein, der Eintritt ist frei.

 

„Unstuck“ (2008) war für den US-amerikanischen Komponisten Andrew Norman kein Selbstläufer: „das Stück lag lange unfertig auf meinem Schreibtisch – ein Chaos musikalischer Fragmente, die sich weigerten, zusammenzufinden.“ Die zündende Idee war schließlich, die unfertigen Puzzleteile nicht in einen Zusammenhang zu zwängen, sondern ihr Eigenleben formal produktiv werden zu lassen. „Unstuck“ heißt „nicht mehr festgefahren“ oder frei übersetzt: „gelöst“. Dem circa 10-minütigen Werk ist anzuhören, wie der Komponist aufgeatmet haben muss, als sich seine Schreibblockade plötzlich in Musik aufgelöst hat. „Unstuck“ ist ein trickreiches Stück, das förmlich Funken schlägt, kraftvoll, ja hitzig, nicht verkopft, sondern mitreißend in seiner intuitiven Energie.
 

Darin ist es dem Naturell Antonín Dvořáks unerwartet nahe. Letzterem soll kein Geringerer als Johannes Brahms nachgesagt haben, man könne sich „aus seinen Abfällen … die Hauptthemen zusammenklauben“. „Der Kerl“ habe „mehr Ideen als wir alle“. Nicht zu unterschätzen ist dabei die raffinierte Souveränität, mit der Dvořák in den Bahnen des 19. Jahrhunderts seine Ideen formal zu gestalten wusste. Sein beliebtes Violinkonzert dauert gut eine halbe Stunde und ist längst ein Klassiker des Repertoires.
Spielen wird es für uns Antje Weithaas, umtriebige Solistin und seit 2004 Professorin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Zu ihren frühen Erfolgen zählt der Gewinn des Internationalen Joseph-Joachim-Wettbewerbs bereits 1991 in Hannover, dessen künstlerische Leitung sie unlängst übernommen hat. Mit ebenjenem Geiger Joseph Joachim hat Dvořák zusammengearbeitet, als er ab 1879 sein Violinkonzert komponierte. Mehr als ein Jahrzehnt später schrieb Dvořák in Amerika u. a. seine Symphonie „Aus der Neuen Welt“; uraufgeführt Ende 1893 in New York.


Die im US-amerikanischen Little Rock in Arkansas geborene Komponistin Florence Price war damals gerade einmal sechs Jahre alt. Ihr symphonischer Erstling aus dem Jahr 1932 steht in e-Moll, der gleichen Tonart wie Dvořáks Symphonie, einer von Prices Inspirationsquellen. Ihre Symphonie Nr. 1 ist eine viel zu wenig bekannte Sensation: Sie wurde 1933 vom Chicago Symphony Orchestra uraufgeführt, Spieldauer ca. 40 Minuten. Damit war sie eine der ersten Symphonien einer afroamerikanischen Frau, die je von einem großen amerikanischen Klangkörper öffentlich gespielt worden sind.


Es ist auch für uns ein historischer Moment, wenn Hermann Bäumer die Partitur zu diesem gewichtigen Werk aufs Pult legen wird, um sie als Abschluss dieses durch und durch amerikanischen Programms erstmals in Hof zu dirigieren.

 

Im Anschluss an das Konzert gibt es im oberen Festsaalfoyer ein Nachgespräch mit Solistin und Dirigent. Um Anmeldung unter Tel. 09281/720029 wird gebeten.

 


 

Tickets sind im Kartenbüro der Hofer Symphoniker (Klosterstraße 9-11), unter Tel. 09281/7200-29 oder unter www.hofer-symphoniker.de erhältlich. 


Veranstalter: Hofer Symphoniker


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