Veranstaltungen
Hofer Symphoniker: 06. Symphoniekonzert 2018/2019

Termin:Freitag, 22.02.2019
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

"Reinheit.Vollendung"



Arvo Pärt:
Cantus in memoriam Benjamin Britten für Streichorchester und eine Glocke

 

Ludwig van Beethoven: 

Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61

 

Arvo Pärt: 

Fratres für Violine, Streichorchester und Schlagzeug

 
Ludwig van Beethoven: 
Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 36
 
Alina Pogostkina, Violine
Risto Joost, Dirigent

 

Bekannt für ihre „herzergreifenden Auftritte“´(Hamburger Abendblatt) gastiert Alina Pogostkina – Gewinnerin des Internationalen Sibelius Wettbewerbs 2005 in Helsinki – bei den großen Orchestern weltweit und arbeitet mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Gustavo Dudamel, David Zinman, Jonathan Nott, Paavo Järvi, Michael Sanderling, David Afkham, Robin Ticciati, Thomas Hengelbrock und John Storgårds.

 

„Warum schlug Benjamin Brittens Tod am. 4. Dezember 1976 eine so starke Saite in mir an? In dieser Zeit war ich wohl an dem Punkt angelangt, an dem ich die Größe eines solchen Verlustes ermessen konnte. […] Kurz vor seinem Tod begann ich die außergewöhnliche Reinheit seiner Musik zu schätzen.“ Seine Bewunderung für Benjamin Britten brachte Arvo Pärt im Jahre 1970 im Cantus in memoriam Benjamin Britten zum Ausdruck. Im Zuge seiner Beschäftigung mit der Gregorianik und der Religion der russisch-orthodoxen Kirche entwickelte er zu dieser Zeit seinen eigenen Kompositionsstil, den er „Tintinnabuli-Stil“ („kleines Geläute“) nannte. Der Trauergesang auf den Tod Brittens beginnt mit nur drei Glockenschlägen aus der Stille heraus und entwickelt sich durch die Hinzunahme von immer mehr Instrumenten zu einem intensiven Klanggemälde, bis es von einem Glockenschlag wieder beschlossen wird. Eine weitere „Tintinnabuli“- Komposition ist das Werk Fratres, im Jahre 1977 für Streichquintett und Bläserquintett geschrieben. In sieben unterschiedlichen Besetzungen hat Pärt dieses Werk seither verfasst und beweist damit, dass es nicht an eine konkrete Klangfarbe gebunden ist. „Für mich liegt der höchste Wert der Musik jenseits ihrer Klangfarbe“, sagt Pärt: „Ein besonderes Timbre der Instrumente ist ein Teil der Musik, aber nicht der wichtigste.“

 

Einen eigenen, originellen Stil fand auch Ludwig van Beethoven in seinem Violinkonzert. Als Gelegenheitswerk für den damaligen Konzertmeister im Theater an der Wien, Franz Clement, komponiert, wurde das Konzert bei seiner Uraufführung am 23. Dezember 1806 vom Publikum sehr befremdend aufgenommen. Was sollte man auch von einem Violinkonzert halten, das mit einem Paukensolo beginnt? Lange galt das Werk als unspielbar, geradezu undankbar für den Solisten. Erst 40 Jahre später erhält das Werk durch den Geiger Joseph Joachim den monumentalen Stellenwert, den es bis heute innehat. Für den berühmten Geiger Yehudi Menuhin ist es „ein Stück vollendeter Schönheit“. Optimistisch und heiter – so lauten uneingeschränkt die Adjektive, die man Ludwig van Beethovens 2. Symphonie attestieren würde. Wäre da nicht das im selben Jahr entstandene Heiligenstädter Testament, sein erschütterndes Dokument über die stille Resignation in seine Taubheit. Diese schwermütige Grundhaltung des Komponisten ist in der Symphonie nicht spürbar, vielmehr stellt sie in ihrer frischen, sonnigen Stimmung eine der liebenswürdigsten Schöpfungen des Meisters dar.

 


 

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Veranstalter: Hofer Symphoniker


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