FASSBINDER · SCHYGULLA · BALLHAUS - Fotos von Michael Friedel (Ausstellung bis 06.01.23)
Ausstellungsdauer: Mo - Fr, 10 - 17 Uhr, und nach Vereinbarung
Aufgrund des weiteren Veranstaltungsbetriebs in der Freiheitshalle bitten wir um Verständnis, dass es kurzfristig zu Einschränkungen oder Änderungen der Öffnungszeiten kommen kann.
Die Ausstellung findet im Foyer des Festsaals statt. Der Zugang erfolgt über den Eingang an der Kulmbacher Straße.
„Fotos von Michael Friedel kennt jeder“, kündigt Hofs Kulturamtsleiter Peter Nürmberger seine nächste Ausstellung an. Sei es das Elvis-Porträt von 1956 auf der Titelseite des Spiegel. Oder die zahllose Aufnahmen, die in Zeitschriften wie „Paris-Match“, „Stern“, „Quick“, „Life“ oder „twen“ veröffentlicht wurde. Nürmberger: „Er ist einer der großen Fotografen der Bundesrepublik, aber immer weltweit unterwegs gewesen. Seine Reportagen waren stilprägend.“ Das gelte sowohl für die Orte angehtdie auch durch seine Bilder zu touristischen Traumzielen wurden, wie auch durch die Dokumentation verlorengehender Kulturen indigener Völker. Thematische Schwerpunkte wurden für ihn immer wieder über längere Zeiträume zu einem Arbeitsprogramm mit immer überzeugenden Ergebnissen auf der Höhe der Zeit.
„Fassbinder, Schygulla, Ballhaus“ lautet der Titel der Ausstellung. Rainer Werner Fassbinder, Hanna Schygulla und Michael Ballhaus stehen im Mittelpunkt. Ein halbes Jahrhundert sind die Aufnahmen aus den siebziger Jahren alt. Was macht sie für uns heutige Menschen so interessant? Zunächst ist da natürlich die Qualität der Fotografien von Michael Friedel. Aber Nürmberger will mehr zeigen: „Die Auswahl für Hof setzt noch woanders an. Es geht um den Bezug zum Kino, was für Hof als Festivalort besonders interessant ist.“ Fassbinder war selbstverständlich auch bei den Internationalen Hofer Filmtagen. Wie die anderen prägenden Persönlichkeiten des Neuen Deutschen Films durfte er nicht fehlen, wenngleich er hier mehr durch Anekdotisches wie den Rauswurf aus dem Hotel und das böse Zitat „Hof bleibt doof, da helfen keine Filme“ in Erinnerung geblieben ist. Weltweit dürfte er der bekannteste deutsche Regisseur sein, der bis heute die Filmästhetik prägt.
Heute kommen kaum ein Kinofilm und keine Serie mehr ohne die Kamerafahrt 360 Grad rund um die Hauptperson oder das im Mittelpunkt stehende Paar aus. Gerne mit gegenläufiger Drehung oder Zoom und zunehmender Geschwindigkeit. Die Erfindung geht auf Claude Lelouch zurück, aber Michael Ballhaus machte sie zum ästhetischen Erlebnis. Michael Friedel hat ihn in Rom bei den Dreharbeiten zu „Martha“ abgelichtet. Ein filmhistorisches Dokument – ein gutes Foto sowieso. Ein Schwerpunkt der Ausstellung sind die Fotos, die bei Fassbinders Dreharbeiten zu „Martha“ 1973 entstanden. 1974 war der Film im Fernsehen zu sehen und dann aus rechtlichen Gründen zwei Jahrzehnte nicht mehr. Erst 1994 wurde er bei den Filmfestspielen in Venedig gezeigt – und bei den Internationalen Hofer Filmtagen. Insofern ist die Ausstellung in Hof am passenden Ort und natürlich während des Festivals geöffnet.
3D-VIDEORUNDGANG Neben der Möglichkeit, die Ausstellung direkt vor Ort zu besuchen, kann man sich diese auch bei einem virtuellen Rundgang auf my.matterport.com anschauen:
Die Ausstellung wird unterstützt durch die Sparkasse Hochfranken.
Veranstalter: Stadt Hof, Fachbereich Kultur, kultur@stadt-hof.de Zurück zur Liste |