Innen ist Karton. Wellpappe. Dazu Blei, Bitumen, Eisenoxid. Leim natürlich. Keine herkömmlichen Materialien für Künstler, kein Marmor, keine Bronze. Selbst der Karton dient nicht als Malgrund, sondern als Konstruktionsmaterial. Mit großem Ernst schneidet und klebt Wehner die Plastiken, die in seinem Atelier in Freiburg entstehen. Mit Bleifolie vom Schrottplatz, die Spuren von früherer Verwendung, von Umwelteinflüssen zeigt, entsteht eine „Haut“; fast ein Panzer, der den Karton schützt und unzugänglich macht. Die „Schwere“ täuscht den Betrachter. Sie ist nicht real. Ist das bereits ein Hinweis, eine Kritik an der Welt, wie wir sie oberflächlich sehen? Erstmals wird in einem größeren Umfang das Schaffen des Bildhauers in Hof präsentiert, wo er einige Jahre seiner Jugend verbrachte. Er hatte im Jahr 1 975 bereits eine größere Ausstellung im Galeriehaus Weinelt; seitdem aber konnte man von ihm nur wenig sehen. Auf Einladung des Kulturamtes der Stadt Hof bietet insbesondere das Foyer des Festsaals der Freiheitshalle den plastischen Arbeiten Raum. Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, 7. Oktober 201 6, 1 8.00 Uhr, im Foyer des Festsaals der Freiheitshalle wird Kulturamtsleiter Peter Nürmberger in Leben und Werk des Künstlers einführen.

Dieser größere Teil der Ausstellung wird ergänzt von einer zweiten Präsentation im Reinhart-Cabinett des Kulturkreises Hof, Unteres Tor 7, die am Sonntag, 9. Oktober 201 6, 15.00 Uhr,

eröffnet wird.

Der Künstler ist zu beiden Terminen anwesend.

Veranstalter: Stadt Hof, Fachbereich Kultur