Veranstaltungen
09. Symphoniekonzert 2016/2017

Termin:Freitag, 19.05.2017
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

"Femme Fatale"



Dirigent

Daniel Klajner

 

Hofer Symphoniker Impressionen

© Foto: Hofer Symphoniker

 

Sie ist anziehend, sie ist unwiderstehlich, und immer befördert sie ihre männlichen Opfer ins Verderben. Die Rede ist von der Femme fatale. In der Mythologie, der Kunst und der Literatur vertreten, stehen dabei immer die Verführungskünste der Femme fatale im Zentrum des Gesche­hens. In diesem Symphoniekonzert stellen wir Ihnen drei Beispiele vor. Salome, das Urbild der Femme fatale, die durch ihre Grausamkeit den Tod Johannes’ verschul­det. Die emanzipierte Zigeunerin Carmen, die mit ihrer erotischen Anziehungskraft den Soldaten Don José zum Verbrecher macht. Und nicht zuletzt Scheherazade, die mit List, Reiz und Phantasie nicht nur ihren Kopf rettet, sondern auch die Liebe des Sultans gewinnt.

 

Nachdem Richard Strauss 1903 Oscar Wildes skandalumwitterte Salome im Theater erlebt hatte, wählte er den Text als Grundlage für die gleichnamige Oper aus. Strauss erschafft einen Operneinakter, der 1904 die Musikwelt begeistert. Salome, die den Propheten Jochanaan begehrte und von ihm verschmäht wurde, erpresst im Tanz der sieben Schleier bei ihrem Stiefvater Herodes die Erfüllung ihres Verlangens. Sie fordert den Kopf des Jochanaan in einer Silberschüssel, um sodann die Lippen des Enthaupteten zu küssen. Erst 1905 ergänzte Strauss den Tanz der sieben Schleier, eine rein orchestrale Musiknummer, die sich schnell im Konzertsaal etablierte. Eine rauschhafte und liebestrunkene Musik, die in knapp zehn Minuten die Gipfel und Abgründe menschlicher Leidenschaften offenbart.

 

Georges Bizets Carmen, nach der gleich­namigen Novelle von Prosper Mérimée, ist die beliebteste Oper der Welt. Carmen, die exotische und selbstbewusste Zigeunerin, lebt und liebt ihr Leben frei von Konventio­nen und preist in der berühmten Habanera die freie und selbstbestimmte Liebe an. Der ihren Reizen verfallene Don José kann mit ihrem liberalen Umgang nicht umgehen und bringt sie, von maßloser Eifersucht getrieben, um. An diesem Konzertabend hören Sie Ausschnitte aus den Carmen-Sui­ten, die erst nach dem Tod Bizets aus den schönsten Orchesterstücken (u. a. auch die konzertante Habanera der Oper) zusam­mengestellt wurden.

 

Tausendundeine Nacht, ein Klassiker der Weltliteratur, dem wir u. a. die Märchen Aladin und die Wunderlampe und Ali Baba und die 40 Räuber zu verdanken haben, wurde von Nikolaj Rimsky-Korsakow in seiner Komposition Scheherazade ver­tont. Die Prinzessin Scheherazade sieht im Erzählen der Märchen ihre einzige Möglichkeit, der drohenden Hinrichtung durch den Sultan Schach-Riar zu entgehen. Durch Scheherazades geschickt ineinander geflochtene Märchen vermag sie den Sultan so zu verzaubern und in ihren Bann zu ziehen, dass er die Hinrichtung von Tag zu Tag hinausschiebt und sie zum Schluss durch seine starke Zuneigung am Leben lässt. „Auf der Grundlage der völlig freien Behandlung des musikalischen Materials wollte ich eine viersätzige Orchestersuite schaffen, die einerseits durch Themen und Motive innerlich geschlossen ist und ande­rerseits gleichsam eine kaleidoskopartige Folge von Märchenbildern orientalischen Gepräges bietet“, so der Komponist selber über sein bei weitem populärstes Orches­terwerk. (Text: Stefanie Müller-Lietzau)

 

 

Sitzplan sowie Informationen zum Online-Ticketkaufexterner Link

 

 

Konzerteinführung: 18.30 Uhr, Konferenzbereich (Eintritt frei)

 

 


 


Veranstalter: Hofer Symphoniker


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