Veranstaltungen
07. Symphoniekonzert 2016/2017

Termin:Freitag, 24.03.2017
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

"Ein Amerikaner in Paris"



Dirigent

Daniel Klajner

 

Fauré Quartett, Klavierquartett

Dirk Mommertz (Klavier)

Erika Geldsetzer (Violine)

Sascha Frömbling ( Viola)

Konstantin Heidrich (Violoncello)

 

 

Faure Quartett - Mat Hennek2

© Foto: Mat Hannek

 

Divertire (ital.) – unterhalten; der Titel Divertimento für Orchester ist von Leonard Bernstein brillant umgesetzt. Bernstein gelingt eine amüsante und raffinierte Komposition, die er 1980 dem Boston SymphonyOrchestra zum 100-jährigen Jubiläum widmete. Die acht Sätze mit Samba, Blues und Walzer sind kunstfertig verpackt, und mit viel Witz scheint sich der Komponist hier und da an Musik zu erinnern, die er kennen und lieben gelernt hat.

 

„Eine Art Apotheose auf den Wiener Walzer …, mit dem sich in meinem Geist die Vorstellung eines phantastischen und unentrinnbaren Wirbelns verbindet“, so beschrieb Maurice Ravel seine symphoni­sche Dichtung La Valse. Anfangs zu Ehren Wiens und des Wiener Walzers gedacht, schrieb Ravel im Jahr 1920 unter dem Eindruck der Grausamkeiten des Ersten Weltkrieges einen Walzer, der nur als Apotheose im Angesicht der Zerstörung zu deuten ist. Impressionistische Klangfarben und verschobene Rhythmen ironisieren die einstige Walzerseligkeit und zeigen den Zerfall der alten Ordnung und den Zusam­menbruch der Donaumonarchie.

 

1919 verließ der 22-jährige AlexandreTansman seine Heimat Polen und emigrierte nach Paris. In der französischen Metropole angekommen, tauchte er sogleich in die Künstlerszene ein und freundete sich mit Maurice Ravel an. Dank Ravel, der Tansmans kompositorisches Potenzial erkannte und ihn lebenslang unterstützte, lernte er infolge Komponisten wie Francis Poulenc, Sergej Prokofieff und auf einer USA-Tournee George Gershwin kennen. Tansman und Gershwin freunde­ten sich an, und wenige Monate später kam Gershwin zu Besuch nach Paris. Dieser Aufenthalt inspirierte George Gershwin neu­ zu einem seiner schönsten Werke. „Es ist meine Absicht, die Eindrücke eines amerikanischen Reisenden wiederzuge­ben, der durch Paris schlendert, der auf den Straßenlärm hört und die französi­sche Atmosphäre in sich aufnimmt.“ Ein Amerikaner in Paris verbindet Ragtime, Blues und Charleston auf einzigartige Weise mit der französischen Klangsprache, eine Verbindung, die das Publikum wenige Jahre zuvor schon an der Rhapsody in Blue begeistert hat. Tansman spazierte gemein­sam mit Gershwin durch Paris, lauschte den Autohupen auf den Boulevards, der Musik in den gemütlichen Straßencafés und half ihm bei der Orchestrierung der symphonischen Dichtung. Im Jahr 1931 fand dieser französische Esprit und das unverwechselbare „amerikanische“ Kolorit Einzug in Tansmans 3. Symphonie. Farbige Instrumentation, kombiniert mit den neuesten Kompositionstechniken und seiner großen Schöpfungskraft, formt die Sym­phonie concertante zu einem originellen Meisterwerk. Die deutsche Erstaufführung hat 2008 das entdeckungsfreudige Fauré Quartett gespielt. (Text: Stefanie Müller-Lietzau)

 

 

Sitzplan sowie Informationen zum Online-Ticketkaufexterner Link

 

 

Konzerteinführung: 18.30 Uhr im Konferenzbereich (Eintritt frei)

 


 


Veranstalter: Hofer Symphoniker


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