Veranstaltungen
06. Symphoniekonzert 2016/2017

Termin:Freitag, 10.02.2017
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

"Zum Leben erweckt"



Dirigent

Daniel Klajner

 

Klavier

Alexander Krichel

 

Ludwig van Beethoven

Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel Egmont op. 30

 

Sergej Rachmaninoff

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 d-Moll op. 30

 

Igor Strawinsky

Petruschka, Burleske in vier Bildern

 

Alexander Krichel@Uwe Arens

© Foto: Uwe Arens

 

„Was ist Musik?! Eine ruhige Mondnacht; das Rauschen der Blätter; entferntes Abendläu­ten; das was von Herz zu Herz geht: die Lie­be; die Schwester der Musik ist die Poesie −ihre Mutter: die Schwermut!“

 

Sergej Rachmaninoffs Aussage aus dem Jahr 1932 stellt seine Verteidigung ge­genüber dem Vorwurf dar, dem er sich zeitlebens ausgesetzt sah. Die einen mochten seinen romantischen, stets etwas melancholischen Kompositionsstil und unerschöpflichen Melodienreichtum. Die anderen reduzierten ihn auf den Gefühls­komponisten mit einem anachronistisch-rückständigen Kompositionsstil. Ungeach­tet dieser Kritik hat sich in Rachmaninoffs drittem Klavierkonzert die Leidenschaft, die melodische Vielfalt und seine kompo­sitorische Raffinesse bis heute durchsetzen können. Für seine Amerika-Tournee im Herbst 1909 komponierte sich Rachma­ninoff das dritte Klavierkonzert auf den Leib. Es ist ein pianistisches Bravourstück, das an Kraft und Ausdrucksvielfalt sein zweites Klavierkonzert noch übertrifft.

 

Igor Strawinskys sensationeller Erfolg mit dem Ballett Der Feuervogel im Jahre 1910 bescherte ihm 1911 mehrere Kompositionsaufträge, so auch den Auftrag der Kom­position Petruschka, über die Strawinsky Folgendes schrieb: „Bei dieser Arbeit hatte ich die hartnäckige Vorstellung einer Gliederpuppe, die plötzlich Leben gewinnt und durch das teuflische Arpeggio ihrer Sprünge die Geduld des Orchesters so sehr erschöpft, dass es sie mit Fanfaren bedroht. Daraus entwickelt sich ein schrecklicher Wirrwarr, der auf seinem Höhepunkt mit dem schmerzlich-klagenden Zusammen­bruch des armen Hampelmannes endet.“ Ursprünglich als Klavierkonzert konzipiert, erkannte der berühmte Begründer der Ballets Russes, Serge Diaghilew, das Poten­zial und überzeugte Strawinsky von einer Ballettfassung. Meisterhaft instrumentiert, gepaart mit ungewöhnlich herben Harmo­nien und mitreißender Rhythmik, erweckt Strawinsky die Figur Petruschka zum Leben. Sie liebt, leidet und stirbt, als wäre sie keine Puppe, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut.

 

Ein Jahrhundert zuvor, im August 1810, schrieb Ludwig van Beethoven an seinen Verleger, er habe die Musik zu Goethes Trauerspiel Egmont „bloß aus Liebe zum Dichter geschrieben“. Gegenstand des Trauerspiels ist der Befreiungskampf der Niederlande unter spanischer Besatzung Anfang des 16. Jahrhunderts. In der etwa neunminütigen Ouvertüre zeichnet Beethoven komprimiert den Befreiungskampf des Titelhelden Graf Egmont von Gaure nach: seine Freiheitsliebe, die Aufopferung für die Sache des Volkes und schließlich seine Vision einer besseren freien Welt vor seiner Hinrichtung. (Text: Stefanie Müller-Lietzau)

 

 

Sitzplan sowie Informationen zum Online-Ticketkaufexterner Link

 

 

Konzerteinführung: 18.30 Uhr im Konferenzbereich (Eintritt frei)

 


 


Veranstalter: Hofer Symphoniker


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