05. Symphoniekonzert 2016/2017
"Melancholie. Zuversicht" Dirigent Hermann Bäumer
Violine Michael Barenboim
Heino Eller Morgendämmerung
Jean Sibelius Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47
Edward Elgar Symphonie Nr. 1 As-Dur op.55
Bei der Morgendämmerung ist die Sonne noch hinter dem Horizont verborgen. Nur die leuchtende Morgenröte deutet den bevorstehenden Sonnenaufgang an. Zu Beginn der knapp achtminütigen Morgendämmerung von Heino Eller bricht mit einem poetischen Oboensolo das Tageslicht durch den Schleier der Nacht. Mit zwitschernden Flöten setzt sich das Tageslicht durch, das Orchester vereint sich und man hört förmlich den majestätischen Sonnenaufgang. In seiner Heimat Estland ist die 1918 komponierte symphonische Dichtung zum Klassiker avanciert.
„Die Geige hatte mich ganz in ihren Bann geschlagen. Zehn Jahre war es mein frommster Wunsch gewesen, ein großer Geiger zu werden. Es bedeutete ein schmerzhaftes Erwachen, als ich eines Tages feststellen musste, dass ich für den mühsamen Pfad eines Virtuosen meine Ausbildung zu spät begonnen hatte.“ Sein Violinkonzert in d-Moll hat Jean Sibelius als erfahrener Geiger im Bewusstsein der technischen Möglichkeiten und der mannigfaltigen Klangqualitäten der Violine hochvirtuos angelegt. Sibelius stellt höchste technische Anforderungen an den Solisten und gibt dem Orchester Gelegenheiten, harmonischen und dynamischen Reichtum zu zeigen. Gleich zu Beginn wird der Hörer von der Kühle und Melancholie in den Bann gezogen, er fühlt sich in die große Weite der finnischen Natur versetzt.
Seit dem Tod von Henry Purcell 1695 hatte es kein britischer Komponist auch nur annähernd geschafft, dessen Stellenwert einzunehmen. Erst im Jahr 1899, zwei Jahrhunderte später, wurde Edward Elgar mit seinen Enigma-Variationen berühmt und erlöste England aus seinem musikalischen „Dornröschenschlaf“. Weitere neun Jahre mussten vergehen, bis Elgar seine erste Symphonie fertigstellte und damit für sich und sein Land den endgültigen Durchbruch in der englischen Symphonik erzielte. Bei der Uraufführung in Manchester im Dezember 1908 war das Publikum bereits nach dem ersten Satz so überwältigt und applaudierte derart, dass das Konzert unterbrochen werden musste und Elgar auf die Bühne gerufen wurde. Erst dann konnte das Konzert fortgesetzt werden. Der enorme Erfolg seiner ersten Symphonie hielt an und allein im Jahre 1909 kam es weltweit zu weiteren 100 Aufführungen. (Text: Stefanie Müller-Lietzau)
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Konzerteinführung: 18.30 Uhr im Oberen Festsaalfoyer (Eintritt frei)
Veranstalter: Hofer Symphoniker Zurück zur Liste |