Veranstaltungen
07. Symphoniekonzert 2015/2016

Termin:Freitag, 18.03.2016
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

 

"Märchenhafte Träumereien"

 

präsentiert von Müller Maßmanufaktur GmbH

 



Dirigent

Hermann Bäumer

 

Klavier

Martin Stadtfeld

 

Witold Lutosławski

Kleine Suite für Orchester

 

Maurice Ravel

Ma Mère l’Oye, Suite für Orchester

 

Frédéric Chopin

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 e-Moll op. 11

 

Foto: Adrian Bedoy

 

Witold Lutosławski gehört mit Frédéric Chopin zusammen zweifellos zu den bedeutendsten Komponisten Polens. Bei seinen frühen Werken ließ sich Lutosławski sehr von seinem großen Vorbild Béla Bartók beeinflussen. Beide Komponisten ließen die Volksmusik und die elementaren Erfahrungen mit dieser Musik in die klassische Musik einfließen, beispielhaft steht seine Kleine Suite für Orchester (Mała suita), die den Konzertabend eröffnet. Lutosławski verwendet in ihr Tanzmelodien aus dem polnischen Dorf Machów und verarbeitet sie in seine ganz eigene Tonsprache. Frédéric Chopin – wenige Komponisten stehen so für romantische und virtuose Klaviermusik wie der aus Polen stammende Komponist. Seine Kompositionen schrieb er nahezu alle für das Klavier. Sein Klavierkonzert Nr. 1 in e-Moll ist in einem intensiven Lebensabschnitt entstanden, in dem Chopin das zwanzigste Lebensjahr vollendet, sich verliebt und das Selbstvertrauen als Künstler gewonnen hat. Er war ein sehr verschlossener Künstler, doch fand er in seinem kompositorischen Schaffen einen Weg, seine Gefühle auszudrücken, seinen Empfindungen freien Lauf zu lassen, aber auch seinem Patriotismus, seiner Naturliebe und nicht zuletzt seiner unergründlichen Traurigkeit Ausdruck zu verleihen. Über den zweiten Satz (Romanze: Larghetto) seines ersten Klavierkonzertes sagte Chopin selbst: „Es soll nicht mächtig sein, es ist mehr romanzenhaft, ruhig, melancholisch, es soll den Eindruck eines lieben Rückblicks auf eine Stätte geben, die tausend teure Erinnerungen weckt. Es ist gleichsam eine Träumerei zur schönen Frühlingszeit bei Mondenschein.“ Maurice Ravels Ma Mère l’Oye (Meine Mutter, die Gans), betitelt nach der berühmten französischen Märchensammlung Contes de ma mère l’oye (Geschichten von Mutter Gans) von Charles Perrault, erzählt u.a. die Geschichten von Dornröschen, Däumling und Die Schöne und das Biest nach. Im Jahre 1910 zunächst als Klavierzyklus komponiert, schrieb Ravel ein Jahr später eine Orchesterfassung und noch im selben Jahr eine um zwei Nummern erweiterte Ballettmusik dazu. Ravel liebte die kindliche Fantasiewelt, er sammelte Spielzeug und begeisterte sich für Märchen, und so lag es nahe, dass er dieses „pièce enfantines“ (Kinderstück) schrieb. Entstanden ist eine wunderschöne Märchensuite, bei der Ravel ohne jede Naivität mit simpler Tonmalerei bezaubert. „Die Absicht, in diesen Stücken die Poesie der Kindheit wachzurufen, hat mich völlig selbstverständlich dazu geführt, mein Komponieren zu vereinfachen und meinen Stil zu entschlacken“, so Ravel über Ma Mère l’Oye.

 

Text: Stefanie Müller-Lietzau

 

Konzerteinführung: 18.30 Uhr, Oberes Festsaalfoyer (Eintritt frei)


Veranstalter: Hofer Symphoniker


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