Veranstaltungen
05. Symphoniekonzert 2015/2016

Termin:Freitag, 29.01.2016
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

"Ostwind"



Dirigent

Daniel Klajner

 

Violine

Alina Pogostkina

 

Anatoly Liadow

Acht russische Volksweisen für Orchester op. 58

 

Sergej Prokofieff

Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 D-Dur op. 19

 

Peter I. Tschaikowsky

Symphonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“

 

 

Die Acht russischen Volksweisen sind ohne Frage eines der bekanntesten und beliebtesten Werke Anatol Liadows. Zeit seines Lebens widmete sich der russische Komponist mit glühendem Eifer dem russischen Volkslied. Im Auftrag der Kaiserlichen Geographischen Gesellschaft sammelte er russische Volkslieder und veröffentlichte allein zwischen 1902 und 1903 drei große Liedbände für Singstimme und Klavier. Aus den drei Liedbänden entstammen die Acht russischen Volksweisen, die Liadow meisterhaft facettenreich orchestriert hat. Sergej Prokofieff komponierte im Jahr 1917 zwei seiner Meisterwerke. Sein erstes Violinkonzert entstand parallel zur Symphonie Classique (Symphonie Nr. 1) und gehört mit seinem hochvirtuosen zweiten Satz und seiner ansonsten melodisch-lyrischen Prägung zu den schönsten seiner Gattung. Wegen der revolutionären Ereignisse kam es jedoch in Russland nicht mehr zur Uraufführung und wurde erst sechs Jahre später im Oktober 1923 in Paris erstaufgeführt. Jedoch schien es 1923 dem skandalgewöhnten, kritischen Pariser Publikum, unter dem Persönlichkeiten wie Pablo Picasso, Karol Szymanowski und Artur Rubinstein waren, schlicht zu „altmodisch“ und zu „gekünstelt“. Der weltberühmte Geiger David Oistrach jedoch bekannte sich 1925 für das Konzert: „… Mich zogen die gesanglichen Themen an, die phantastische Harmonik in der Begleitung, die neuartige Technik; vor allem das gewisse strahlende Dur-Kolorit der ganzen Musik, die wie eine Landschaft vom Sonnenlicht übergossen ist.“ Als Peter I. Tschaikowsky im Februar 1893 begann, seine 6. Symphonie zu komponieren, zeichnete sich bereits ab, dass er sein Lebenswerk erschafft. An seinen Bruder Anatoli schrieb er in dieser Zeit: „Ich bin jetzt ganz erfüllt von dem neuen Werk (einer Sinfonie), und es fällt mir sehr schwer, mich von dieser Arbeit loszureißen. Es scheint, dass mir das Beste aller Werke gelingt.“ Und auch nach Fertigstellung der Komposition schrieb er an Angehörige und Freunde: „In diese Sinfonie habe ich, und das kann ich ohne Übertreibung sagen, meine ganze Seele hineingelegt… ich halte sie wahrlich für das beste und insbesondere aufrichtigste aller meiner Werke.“ Nur wenige Tage nach der Uraufführung starb Tschaikowsky vermutlich an der Cholera und vermachte ein wahres Meisterwerk. Der unerwartete Tod des russischen Meisters trägt zum Mythos der weltberühmten Pathétique bei.

 

Text: Stefanie Müller-Lietzau

 

Konzerteinführung: 18.30 Uhr, Konferenzbereich (Eintritt frei)


Veranstalter: Hofer Symphoniker

Weitere Informationen unter www.hofer-symphoniker.deexterner Link


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