Veranstaltungen
03. Symphoniekonzert 2015/2016

Termin:Freitag, 20.11.2015
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

"Neo.Klassik"

 

 

Pulcinella – Harlekin, Frauenheld und Prahlhans in einem – ist eine Figur aus der Commedia dell’arte des süditalienischen und neapolitanischen Volkstheaters.



Dirigent Daniel Klajner

 

Oboe Pavel Kondakov

 

Klarinette Thomas Faltlhauser

 

Horn Alan Korck

 

Fagott Emilian Tilev

 

Igor Strawinsky Pulcinella, Suite für Kammerorchester

 

Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonia concertante für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Orchester Es-Dur KV 297b

 

Francis Poulenc Sinfonietta FP 141

 

 

Igor Strawinsky hat ihm 1920 mit seinem Ballett und 1922 mit seiner Bearbeitung zur Konzertsuite ein Denkmal gesetzt. Auf Anregung und im Auftrag vom Impresario Sergei Djagilew verwendete er Themen des barocken Großmeisters Giovanni Battista Pergolesi und formte daraus die Ballettmusik zu Pulcinella. Für Igor Strawinsky war es ein „Blick in die Vergangenheit“ und zugleich ein „Blick in einen Spiegel“. Das im Stil einer barocken Suite gestaltete Werk läutet Strawinskys neoklassische Phase ein, was bedeutet, dass er einen musikalischen Stil, der in der Übergangszeit vom Barock zur Klassik aktuell war, durch seinen Kompositionsstil neu belebt hat. Die in diesem Symphoniekonzert erklingende Konzertsuite ist ein geistreiches, bezauberndes Werk, bei dem Pergolesis und Strawinskys Kompositionsmethoden wunderbar verschmelzen. Ist es Mozarts Handschrift – ja oder nein? Bei der Sinfonia concertante für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Orchester ist die Authentizität des Werkes nicht eindeutig geklärt. Man weiß, dass Wolfgang Amadeus Mozart im Sommer 1778 in Paris an seinen Vater schrieb: „Nun werde ich eine Sinfonie concertante machen für Flauto Wendling, Oboe Ramm, Punto Horn und Ritter Fagott. Punto bläst magnifique.“ Allerdings ging das Manuskript verloren, und erst achtzig Jahre später fand sich eine Notenhandschrift ohne Autorangabe, in der man das verschollene Werk Mozarts zu erkennen glaubte. Doch auch wenn sich dieser Umstand nicht eindeutig klären lässt, ist die Sinfonia concertante KV 297b ein sehr reizvolles, melodisches Werk, bei dem sich die Hofer Symphoniker orchestral wie auch solistisch der Oboist Pavel Kondakov, der Klarinettist Thomas Faltlhauser, der Hornist Alan Korck und der Fagottist Emilian Tilev hervorragend präsentieren werden. Dass Kompositionen aus dem 20. Jahrhundert sehr klassisch klingen können, beweist die Sinfonietta von Francis Poulenc. 1947 komponiert, hat Poulenc seinem Vorbild Mozart in der Sinfonietta alle Ehre erwiesen. Das Werk, das von der BBC in Auftrag gegeben wurde, lässt hier und da neben Wolfgang Amadeus Mozart auch Igor Strawinsky und Peter I. Tschaikowsky aufblitzen und bestätigt Poulencs Talent, verschiedene Stile nachzuahmen und aufregend zu mischen. Sehnsüchtig-zauberhafte Melodien, leicht burleske Rhythmen, gepaart mit französischem Esprit und den klassischen Ausdrucksmitteln, vereinen die Sinfonietta zu einem humorvoll-spritzigen Werk.

 

Text: Stefanie Müller-Lietzau

 

Konzerteinführung: 18.30 Uhr, Konferenzbereich (Eintritt frei)

 

Veranstalter: Hofer Symphoniker

Weitere Informationen unter www.hofer-symphoniker.deexterner Link


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