Veranstaltungen
07. Symphoniekonzert 2014/15

Termin:Freitag, 20.03.2015
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

"Optimismus"



Sergej Prokofieff
Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 "Symphonie Classique"

Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64

Wolfgang Amadeus Mozart
Symphonie Nr. 38 D-Dur KV 504 "Prager"
 

Stefan Jackiw, Violine
Hermann Bäumer, Dirigent

 

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© Lisa-Marie Mazzucco                   © Felix Broede

 

Im Jahr 1917, mit gerade erst 25 Jahren, vollendet Sergej Prokofieff seine 1. Symphonie. Er taufte sie „Symphonie Classique“. Seine Intention schilderte uns der Komponist wie folgt: „Ich trug mich mit der Absicht, ein ganzes sinfonisches Werk ohne Klavier zu komponieren. Dabei würden die Farbtöne des Orchesters an Klarheit und Sauberkeit gewinnen. So entstand der Plan einer Sinfonie im Stile Haydns. [...] Es schien mir, dass Haydn, wenn er jetzt noch lebte, seinen Stil beibehalten und gleichzeitig mit Neuem ergänzt hätte. Eine solche Sinfonie wollte ich komponieren: im klassischen Stil.“ Dies gelingt Prokofieff vortrefflich. Es entsteht ein wunderbar heiteres Werk voller Leichtigkeit, Optimismus und edler Schönheit, in das Prokofieff mit erstaunlichem Geschick die für seine Musik so charakteristischen Stilmittel einfließen lässt. Mit der Symphonie komponiert er eines der ersten neoklassizistischen Werke Russlands.

 

Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert gehört ohne Zweifel zu den schönsten Werken, die der Komponist geschrieben hat. Nicht effektheischende Virtuosität steht im Vordergrund, sondern thematische Verdichtung des Klangmaterials. Gleich mit Beginn des Konzertes strahlt die Komposition Optimismus, romantische Sehnsucht und edle Eleganz aus. Mendelssohn arbeitet insgesamt sechs lange Jahre an dem Violinkonzert, das er für seinen Freund, den berühmten Geiger und Gewandhauskonzertmeister Ferdinand David komponiert. Es wird am 13. März 1845 mit großem Erfolg in Leipzig uraufgeführt. Mendelssohn gelingt mit dem Violinkonzert eine Komposition, die den Zuhörer mit einem beseelten Glücksempfinden und Lächeln aus dem Konzert entlässt, ein Werk mit jugendlichem Charakter und zugleich großer Reife, Stefan Jackiw, dem jungen Solisten dieses Symphoniekonzertes, wie auf den Leib geschneidert.

 

Wolfgang Amadeus Mozart ist das wohl umfassendste musikalische Genie aller Zeiten. Doch anders als man es sich oberflächlich vorstellen mag, waren die Zeiten im Jahr 1786 auch für Mozart nicht gerade rosig. Die Uraufführung des Figaro in Wien am 1. Mai 1786 war nur ein mäßiger Erfolg. Aussicht auf eine feste Anstellung bei Hofe und gebührende Anerkennung, zumindest in Wien, waren nicht in Sicht. Um sich ökonomisch über Wasser zu halten, musste Mozart immer öfter die verhasste Tätigkeit des Klavierlehrers ausführen. Doch dann bekam Mozart die Entschädigung durch den triumphalen Erfolg seines Figaros in Prag. Im Dezember 1786 komponierte er seine letzte D-Dur-Symphonie noch in Wien, die am 19. Januar 1787 in Prag uraufgeführt wurde. Sie bekam den Beinamen „Prager“ Symphonie. Bemerkenswert ist, dass die Symphonie mit nur drei Sätzen auskommt und Mozart kein Menuett komponiert. Sie ist jedoch in ihrer Dreisätzigkeit stimmig und in sich vollkommen. Erstaunlich ist außerdem, dass Mozart, trotz der Lebensumstände im Jahr 1786, offenbar den Glauben an das Menschliche, den Optimismus nie verloren hat. Dem melancholischen, dem durchscheinenden Schmerz steht die „göttliche Heiterkeit“ gegenüber.

 

(Text: Stefanie Müller-Lietzau)

 

Konzerteinführung: 18.30 Uhr, Oberes Festsaalfoyer (Eintritt frei)

 


 

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Veranstalter: Hofer Symphoniker


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