Veranstaltungen
Symphoniekonzert 09

Termin:Freitag, 02.05.2014
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

"Transalp"



Sören Nils Eichberg: House of Mirrors
Antonio Vivaldi: Konzert für zwei Violoncelli, Streicher und b.c. g-Moll, RV 531
Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr. 4 A-Dur, op. 90, "Italienische"
 

Cello Duello: Jens Peter Maintz und Wolfgang Emanuel Schmidt
Yordan Kamdzhalov, Dirigent


 

Jenseits der Alpen liegt das „Land, wo die Zitronen blüh`n“, wie schon Goethe das sonnenverwöhnte Italien blumig porträtierte. Viele Komponisten taten es ihm nach und fuhren hin. „Die Wirkung, die dieses himmlische Land vom ersten Augenblick auf mich gemacht hat, kann ich nicht beschreiben. Man hatte mir von dem überraschenden, schlagenden Effekt erzählt, den Italien hervorbringen sollte, und das erwartete ich denn auch, wie ich aber aus den öden einförmigen Felsreihen (…) zum ersten Male in die Lombardische Ebene fuhr, wo die Sonne wieder warm schien und wo alles so reich und voll in der Natur war, da wurde mir nur ganz wohl und behaglich zu Mute und als sei ich da eigentlich zu Hause.“ So beschrieb Felix Mendelssohn Bartholdy seinen ersten Eindruck von Italien. Ende Mai 1830 war er zu seiner großen Bildungsreise in den Süden aufgebrochen. Den folgenden Winter verbrachte er in Rom und dort begann ein neues Werk in ihm Gestalt anzunehmen: „Die italienische Symphonie macht große Fortschritte“, berichtete er nach Hause. Entstanden ist ein Werk von Leichtigkeit und Eleganz, aber auch Glut und Temperament. Die Symphonie führt den Hörer durch kontrastierende Klangbereiche, die unterschiedliche Assoziationen weckt. Mal sprüht die Musik voll motorischer Energie und Temperament und erinnert an den übermütigen italienischen Springtanz „Saltarello“, mal beschwört sie eine ruhige und melancholische Abendstimmung, die an ein „Neapolitanisches Lied ohne Worte“ gemahnt.
 

Antonio Vivaldi war der berühmteste und produktivste aller italienischen Barockkomponisten. Alleine das Repertoire der Cellisten hat er mit 27 Konzerten für Violoncello und einem Konzert für zwei Violoncelli bereichert. In seinem Konzert für zwei Violoncelli demonstriert er auf engem Raum die verschiedensten Möglichkeiten. Er lässt die beiden Instrumente mal im Dialog erklingen, mal in gefühlvollen Klängen paralleler Terzen oder Sexten, aber auch in ausgedehnten Solopartien, bei denen sich die Celli gegenseitig begleiten.
 

Das Doppelcellokonzert House of Mirrors von Sören Nils Eichberg wurde auf Aufforderung der Cellisten Wolfgang Emanuel Schmidt und Jens Peter Maintz von der Nordwestdeutschen Philharmonie in Auftrag gegeben und im Februar 2011 in Detmold uraufgeführt. Wie der Titel „House of Mirrors“ verrät, fokussiert der Komponist in dem Werk die Idee der Spiegelung und Umkehrung. Motive und gegenläufige Tonfolgen werden hin und her geworfen, mal zwischen den Solisten mal im Orchester – wie reflektierende Lichtstrahlen in einem Haus voller Spiegel. Sören Nils Eichberg zu „House of Mirrors“: „In diesem Spiegelhaus weißt Du nie, ob Du Dich verirrt hast, oder ob der Ausgang gleich dort vorn um die Ecke ist. Du weißt nicht, ob alles nur ein Spaß ist, oder ob Du ernsthaft auf Abwegen bist. Das Spiegelhaus ist vielleicht nur eine Jahrmarktsattraktion. Aber vielleicht ist es auch der Ort in unserem Bewusstsein, wo die Gewissheit verschwindet, was real ist und was nicht.“

 

Konzerteinführung: 18.30 Uhr, Konferenzbereich (Eintritt frei)
 


 

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Veranstalter: Hofer Symphoniker


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