Veranstaltungen
05. Symphoniekonzert 2014/15

Termin:Freitag, 16.01.2015
Uhrzeit:19:30 Uhr
Raum:Festsaal

"Außergewöhnlich!"



Søren Nils Eichberg
Endorphin, Concerto Grosso für Streichquartett und Orchester

Louis Spohr
Konzert für Streichquartett und Orchester a-Moll op. 131

Franz Schubert
Symphonie Nr. 5 B-Dur D 485


Armida Quartett, Streichquartett
Daniel Klajner, Dirigent

 

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© Felix Broede

 

Das Concerto Grosso ist eine musikalische Form, die im Barock sehr verbreitet war und dann weitgehend wieder verschwand. Søren Nils Eichberg zu Endorphin: „Mit Endorphin war es mein Ziel, für mich zu beleuchten, was von dieser traditionellen Form für uns heute in einem zeitgenössischen Werk noch interessant ist und wo man noch etwas aus dieser zeitweilig in Vergessenheit geratenen Tradition in unsere Zeit herüber retten kann. Im Gegensatz zu dem Solokonzert tritt im Concerto Grosso nicht nur ein einzelner Solist, sondern gleich eine kleine Gruppe – in diesem Fall ein Streichquartett – aus dem Orchester hervor. Mal führt das Orchester, mal das Quartett. Mal spielt man gegeneinander, mal zusammen. Ideen entstehen hier und werden dort aufgegriffen, verändert, erwidert oder gar konterkariert – und umgekehrt.“

 

Louis Spohr, ein echter Romantiker, Meister des Solokonzerts und einer der erfolgreichsten Violinvirtuosen und Komponisten seiner Zeit. Er schrieb allein für die Violine 18 Konzerte. Die heimliche Krönung seines Schaffens in der Gattung des Solokonzerts ist das Konzert für Streichquartett und Orchester. Obwohl sich Spohr eingehend mit der Alten Musik auseinandergesetzt hat, ist sein Konzert für Streichquartett nicht vom Concerto grosso beeinflusst. Vielmehr ergeben sich bei Spohr durch die ungewöhnliche Besetzung für die damalige Zeit völlig neuartige, überraschende klangliche Aspekte, die er meisterlich umsetzt, indem er den konzertanten Dialog zwischen den je als Einheit aufgefassten Quartett und Orchester herausstellt. Auch für die heutige Zeit ist die Besetzung nach wie vor sehr spannend und in seiner Virtuosität wie geschaffen für das preisgekrönte Armida-Quartett.

 

Franz Schuberts erste sechs Symphonien entstehen in der Zeit von 1813 bis 1818. Sie sind Ergebnis einer bemerkenswerten Komponier- und Musizierlust des noch sehr jungen Komponisten. Im Jahre 1816 entstehen gleich zwei seiner frühen Symphonien, im Frühjahr die vierte „tragische“ Symphonie und im Herbst seine fünfte. Schubert ist erst 19 Jahre alt, aber bereits ein unglaublich reifer, genialer Komponist. Die fünfte Symphonie entsteht in sehr kurzer Zeit, was auch Ausdruck der Schaffenslaune und des Ideenreichtums dieser Lebensphase sein mag. Die Symphonie ist oft als „mozartnah“ bezeichnet worden. An vielen Stellen wie im ersten und vierten Satz ist Schuberts Komposition im besten Sinne „klassisch“. Schubert schreibt am 13. Juni 1816 in seinem Tagebuch: „O Mozart, unsterblicher Mozart …“ Im langsamen zweiten Satz variiert der Stil, und der Liederkomponist Schubert erschafft ein schlichtes Hauptthema von herrlicher Kantabilität. Die fünfte Symphonie ist ein Schubertsches Meisterwerk und ein wahres Schmuckstück der frühromantischen Literatur.

 

(Text: Stefanie Müller-Lietzau)

 

Konzerteinführung: 18.30 Uhr, Oberes Festsaalfoyer (Eintritt frei)

 


 

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Veranstalter: Hofer Symphoniker


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